Moskau hat Washington aufgefordert, bedingungslos auf Angriffe auf Damaskus zu verzichten, teilte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow Journalisten am Dienstag mit.

„Jeder illegale Einsatz von Gewalt, wie der Luftangriff auf den Luftwaffenstützpunkt Shayrat vor etwa einem Jahr, wäre gemäß der UN-Charta eine Aggression gegen einen souveränen Staat „.

Die Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen, Nikki Hailey, hatte auf der UN-Sicherheitsratskonferenz am 12. März gesagt, Washington sei bereit, Syrien erneut anzugreifen, falls die Vereinten Nationen nicht in der Lage seien, den Waffenstillstand in Ost-Ghouta sicherzustellen. „Wenn die internationale Gemeinschaft nicht konsequent handelt, gibt es Zeiten, in denen Staaten gezwungen sind, ihre eigenen Maßnahmen zu ergreifen“, sagte sie.

Der Generalstabschef des Heeres, General Valery Gerassimow, erläuterte später, die Milizen würden eine Provokation mit chemischen Kampfstoffen in Syrien planen, um einen groß angelegten US-Schlag gegen Damaskus herauszufordern.

Laut Gerassimow wird das russische Verteidigungsministerium Vergeltungsmaßnahmen gegen einen Angriff der USA auf Damaskus ergreifen, falls russische Militärs in der syrischen Hauptstadt in Gefahr gebracht werden.
Man werde nicht nur feindliche Raketen vernichten, sondern auch die Orte, von denen sie abgeschossen wurden, ins Visier nehmen, hatte er zuvor gesagt.

Rjabkow erklärte, er erwarte auch weiterhin gefälschte Berichte über die Verwendung von chemischen Waffen durch die syrische Regierung.

„Falsche Berichte gibt es und kann es weiter geben, insbesondere angesichts der Erfolge der syrischen Regierungstruppen bei der Vernichtung terroristischer Gruppen in Ost-Ghouta (Damaskus-Viertel).“

Am 7. April 2017 hatte US-Präsident Donald Trump einen Angriff auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Shayrat im Gouvernement Homs angeordnet. Der Angriff, an dem 59 Tomahawk-Landangriffsraketen beteiligt waren, kam als Reaktion auf einen angeblichen Einsatz chemischer Waffen im Gouvernement Idlib am 4. April. Das Pentagon sagte, der Luftangriff auf Idlib sei vom Luftstützpunkt Shayrat gestartet worden.

Russland verurteilte entschieden den US-Raketenangriff. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hatte in Wirklichkeit die syrische Luftwaffe gezielt Lagerhäuser ins Visier genommen, in denen Milizen mit giftigen Substanzen gefüllte Munition herstellten. Sie waren in Aleppo verwendet und auch in den Irak geliefert worden.

Quelle: [hmw/russland.NEWS]